TIAMu
Laufzeit: 2012–2016
Projektleiterin: Prof. Dr. Ulrike Kranefeld
Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Svenja Koal
Hilfskräfte: Anna-Lisa Mause, Magnus Van Riel, Sylke Hempelmann
Die Studie zur „Teilhabe am Instrumentallernen“ (TIAMu) stellt eine längsschnittliche Untersuchung zu Aspekten musikalischer Bildungsverläufe in der späten Kindheit dar. Sie schließt inhaltlich wie methodisch an die „Bielefelder Evaluationsstudie zum Gruppen-Instrumentalunterricht“ (BEGIn) an und greift in Teilen auch auf deren Stichprobe zurück. Damit nimmt sie in besonderer Weise den Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule in den Blick.
TIAMu untersucht die Entwicklung und Bedingtheiten des Instrumentallernens von ehemaligen JeKi-Kindern und Nicht-JeKi-Kindern von der 5. bis zur 7. Klasse und rückt damit einen der wesentlichen Bereiche kultureller Betätigung in der späten Kindheit ins Zentrum der Forschung. Dabei erfasst die Untersuchung sowohl Aspekte der Nutzung als auch des Angebots von Formaten des Instrumentalunterrichts für Kinder dieser Altersstufe.
Die Studie TIAMu richtet sich vor allem darauf, vier zentrale Aspekte der Frage nach Teilhabe am Instrumentallernen und ihren Bedingtheiten zu untersuchen:
- Entwicklung der Teilhabe am Instrumentallernen und Prädiktoren für den Verbleib im Instrumentalunterricht (im unmittelbaren Anschluss an die Arbeit im Projekt BEGIn)
- Einflussfaktoren auf Übeverhalten und Übemotivation und Effekte des "Übens" als zentralem Aspekt von Instrumentallernen
- Die Entwicklung des "musikalischen Selbstkonzeptes" und dessen Auswirkungen auf Instrumentallernen
- Lehrendenkompetenz, insbesondere in der Gestaltung adaptiver Angebote
Dabei verfolgt die TIAMu-Studie einerseits die Entwicklung der Schüler weiter, die bereits an der BEGIn-Studie teilgenommen haben. Sie ermöglicht damit eine Sicht auf musikalische Bildungsverläufe von der ersten bis zur siebten Klasse. Andererseits wird aber dieses Sample erweitert: Aus der gleichen Jahrgangs-Kohorte werden weitere Klassen hinzugenommen, um der erwartbaren Reduktion des Samples zu begegnen. So können durch dieses Vorgehen zudem Effekte auf deren Entwicklung bestimmt werden, die auf einer überindividuellen Ebene (Klassen oder Schulen) liegen. Die quantitative Erhebung erfolgt je nach Teilstichprobe entweder postalisch oder in den Schulen vor Ort und umfasst jeweils drei Messzeitpunkte. Zielgruppe dieser Erhebung sind Schüler und deren Eltern. An zwei Messzeitpunkten zu Beginn und zum Ende der Studie sollen Daten von Musiklehrern gewonnen werden. Zudem werden Schulleiterfragebögen und Schulleiterinterviews im Rahmen der TIAMu-Studie eingesetzt.
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Projektbezogene Publikationen
Koal, S., Busch, T. & Kranefeld, U. (2016). Teilhabe am Instrumentallernen und Selbstregulation des Übens. In U. Kranefeld (Hrsg.), Musikalische Bildungsverläufe nach der Grundschulzeit. Ausgewählte Ergebnisse des BMBF-Forschungsschwerpunkts zu den Aspekten Adaptivität, Teilhabe und Wirkung (S. 40-54). Dortmund: Bundesministerium für Bildung und Forschung.