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Fakultät Kunst- und Sportwissenschaften

Anlaufstelle für Machtmissbrauch, Diskriminierung, sexualisierte Gewalt und Belästigung


Bitte beachten Sie: Bei anonymen Meldungen haben wir allerdings nur eine begrenzte Handhabe, um aus Ihren Anliegen Maßnahmen abzuleiten und mit den von Ihnen ggf. genannten Personen in Kontakt zu treten und zur Lösung einer Problemlage beizutragen. Dennoch sind diese Meldungen wichtig, weil sie gehäufte Fälle erkennbar machen können. Gerne können Sie auch Ihren Namen und Ihre Kontaktdaten hinterlassen, um Nachfragen zu ermöglichen. Die Nachrichten werden auch in diesem Fall absolut vertraulich behandelt und können auch anonym weiterverfolgt werden.

Diskriminierungen treten im Studien- und Berufsleben auf unterschiedliche Weise auf. Während rassistische, soziale und ableistische Demütigungen regelmäßig vorkommen, bleibt sexualisierte Gewalt die am weitesten verbreitete Form der Diskriminierung. Die Zahlen der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, die aus einer Umfrage unter Diskriminierungsopfern an Universitäten stammen, zeigen, wie vielfältig Belästigungen sein können: „Fokus auf sexueller Orientierung (41,4 %), Rassismus (39 %), Aussehen (38,1 %), weibliches Geschlecht (32,1 %) und Trans* (27,3 %)“.
Alle können von Diskriminierung betroffen sein (Studierende, Mitarbeitende...) und Diskriminierungen gehen sowohl von Lehrenden (43,2%) als auch von Kommiliton*innen (56,2%) aus.
Entgegen der allgemeinen Annahme werden nur sehr wenige Fälle von Belästigung gemeldet: 40% der Diskriminierungen werden ignoriert, 27,4% werden angesprochen und nur 7,5% enden mit einer Beschwerde.

Mehr Informationen von Seiten der TU Dortmund gibt es auf der Seite des Gleichstellungsbüros.

Mehr allgemeine Informationen finden Sie auf der Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Quelle der zitierten Zahlen finden Sie beim Bericht an den Bundestag: Diskriminierung in Deutschland, 2017


Was ist sexualisierte Gewalt?

Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt äußert sich in einem breiten Spektrum verbaler und/oder nonverbaler Verhaltensweisen, in Worten, Abbildungen, Mimik, Gestik und Handlungen. All diese Verhaltensweisen haben gemein, dass sie einen sexuellen bzw. sexuell konnotierten Bezug haben, der einseitig von einer Person ausgeht und von der anderen Person als unangenehm, unangemessen, grenzüberschreitend, verletzend oder herabwürdigend empfunden wird. Wann eine Person etwas als unerwünscht oder grenzüberschreitend empfindet, ist individuell. Dieses Empfinden bedarf keiner Rechtfertigung, zu einem respektvollen Umgang miteinander zählt, die Grenzen des Gegenübers zu wahren. Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt sind Handlungen, für die der/die Täter*in allein die Verantwortung trägt.

Diesen Info-Text haben wir mithilfe von bukof.de/online-handreichung-sdg zusammengestellt.

• obszöne oder herabwürdigende Äußerungen (Sprüche, Witze, spezieller „Humor“, Mimik und Gesten)
• anzügliche Bemerkungen oder indiskretes Ausfragen über Körper, Lebensführung oder Privatleben
• unangemessene Komplimente oder Geschenke
• unprofessionelle und unangemessene Verhaltensweisen wie z. B. Einladungen in die Privatwohnung zur Besprechung von Prüfungsleistungen
• aufdringliche Blicke
• Nachpfeifen u.ä. („Cat Calling“)
• unerwünschte Annäherungsversuche, die mit Versprechen von Vorteilen oder Androhen von Nachteilen einhergehen 
• Zeigen und Verbreiten von pornographischem Material oder Material sexuellen Inhalts 
• ungewollte Nähe und Berührungen 
• Nachstellen / Stalking (persönlich oder digital) 
• körperliche Übergriffe bis hin zu (versuchter) Vergewaltigung 


Materialien

Nachstehend finden Sie verschiedene Dokumente, die Ihnen helfen können. 
Das Buch Grauzonen gibt es nicht, erschienen 2020, listet die verschiedenen Arten von sexuellen Übergriffen und die verschiedenen Kontexte, in denen sie vorkommen können, auf. Es kann Zeuge*innen, Betroffenen aber auch Täter*innen helfen, sich zu sensibilisieren und diskriminierende Situationen als solche zu erkennen.
Die TU Dortmund und ihr Gleichstellungsbüro haben Regeln entwickelt, um die Entwicklung der Gleichberechtigung zu unterstützen und gegen die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts zu kämpfen. Sie können diese auch untenstehend finden.

© OGB Verlag

Ist das noch ein Flirt oder ist das schon ein Übergriff? Das ist eine Grauzone, das kann doch kein Mensch beurteilen!

Mit diesem Mythos räumt das Buch „Grauzonen gibt es nicht“ auf. Es beschreibt das „Red Flag System“ — ein Alarmsystem, das sexuelle Belästigung auch in Grauzonen frühzeitig erkennt, indem es den gesamten Kontext berücksichtigt. Ist das Umfeld toxisch? Wie verhalten sich die Umstehenden, die einen Übergriff miterleben? Wie können die Reaktionen von Betroffenen selbst darüber Aufschluss geben, ob eine Situation schon dabei ist, aus den Fugen zu geraten? Und wie sehen die klassischen Techniken aus, die Täter_innen immer wieder verwenden? 

Das Buch baut auf dem gesammelten Wissen von Betroffenen auf und beschreibt, was alles vor sich geht, wenn Menschen ihre Macht missbrauchen. Es gibt Betroffenen aber auch Beobachter_innen Instrumente in die Hand, um Machtmissbrauch rechtzeitig zu erkennen und dagegen entschlossen aufzustehen.

Denn sexuelle Belästigung geht uns alle an. In den meisten Fällen hätte es nämlich alles geändert, wenn eine Person beherzt eingegriffen hätte. Aber wie können Menschen, die Zeug_innen von Belästigung werden, aktiv werden? Welche klassischen Mythen, die uns oft daran hindern, uns einzumischen, müssen wir genauer unter die Lupe nehmen?

Diese und noch viele Fragen mehr beantwortet das Buch Grauzonen gibt es nicht von Sara Hassan und Juliette Sanchez-Lambert.

Aus: https://shop.oegbverlag.at/grauzonen-gibt-es-nicht-9783990465073

Download hier

Interview mit der Autorin Sara Hassan

Am 14. Juli 2022 hat die TU die neue Gleichstellungskonzepte für den Zeitraum 2022 bis 2026 erstellt. Diese finden Sie hier.
Mehr Informationen dazu können Sie auf der Webseite des Gleichstellungsbüro lesen.

Hier finden Sie die vorherige Gleichstellungskonzepte für den Zeitraum 2017-2021.


SchuDS - Zentrale Beratungsstelle zum Schutz vor Diskriminierung und vor sexualisierter Gewalt der TU Dortmund

Außerdem weisen wir gerne auf die SchuDS, die Zentrale Beratungsstelle zum Schutz vor Diskriminierung und vor sexualisierter Gewalt der TU Dortmund hin. Sie ist die zentrale Anlaufstelle für Menschen, die Diskriminierung oder sexualisierte Gewalt erleben oder beobachten oder auch nur Fragen zum Thema haben. Die SchuDS ist für alle Mitglieder und Angehörigen wie Studierende, Lehrende, Mitarbeitende der TU Dortmund und alle Personen, die sich berechtigterweise mit Wissen und Wollen der TU Dortmund zeitweilig und/oder dauerhaft im Zusammenhang mit den originären Aufgaben der Hochschule dort aufhalten, da.


Kontakt

Profilbild von Dr. Kerstin Heberle © Hesham Elsherif​/​ TU Dortmund
Profilbild von Maren Hochgesand © Hesham Elsherif​/​ TU Dortmund